Misch dich ein – mach Politik vor Ort! Kommunalpolitisches Programm für Studentinnen geht im Wintersemester 2023/2024 weiter!

Misch dich ein – mach Politik vor Ort!

Deutschland 2023: Frauen fehlen in der Politik, ihr Anteil in den Parlamenten ist teils sogar rückläufig. Das gilt besonders für die kommunale Ebene. Der Frauenanteil in den Stadt- und Gemeinderäten liegt bei ca. 27 Prozent. 

Und jetzt?

Wir wollen politisch interessierten und engagierten Student*innen kommunalpolitische Strukturen näher bringen, Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen, sie für politisches Engagement auf kommunaler Ebene motivieren bzw. bestärken.

Es erwarten Dich spannende Seminare in Berlin mit theoretischen Inhalten, praktischen Übungen und Trainings, der persönliche Austausch mit (Kommunal-)Politiker*innen und Events in Bochum, Essen und Düsseldorf.

Das Programm „Misch dich ein – mach Politik vor Ort“ ist ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen und der kommunalen Gleichstellungsstellen, in Kooperation mit dem Helene Weber Kolleg der EAF Berlin. Das Programm wird gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. 

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

Weitere Informationen findest Du auf dem Programmflyer und dem Bewerbungsformular. Die Bewerbungsfrist ist der 31.08.2023.

Kontakt: Dr. Beate von Miquel, Tel.: +49 (0) 234 32-21730, E-Mail: beate.vonmiquel@rub.de 

Zum Flyer:

Bewerbungsbogen als Word- und pdf-Datei:

Buchneuerscheinung: Burkart, Günter, Diana Cichecki, Nina Degele und Heike Kahlert (Hg.) (2022): Privat – öffentlich – politisch: Gesellschaftstheorien in feministischer Perspektive. Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften.


Burkart, Günter, Diana Cichecki, Nina Degele und Heike Kahlert (Hg.) (2022): Privat – öffentlich – politisch: Gesellschaftstheorien in feministischer Perspektive. Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften, 488 Seiten.

SpringerLink: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-35401-5

Neuerscheinigung: Informationsbroschüre „Geschlechterinklusive Sprache an der Fakultät für Sozialwissenschaft“

Auf Initiative des Gleichstellungsteams Sozialwissenschaft hat sich ein Arbeitskreis zur Erstellung einer Informationsbroschüre zusammengefunden. Es wurden verschiedene Expertisen und Meinungen zusammengetragen und diskutiert. Mit dem Ergebnis möchten der Arbeitskreis deutlich machen: Geschlechterinklusive Sprache ist machbar!

Downloadlink der illustrierten Broschüre:

Downloadlink der gekürzten Version ohne Illustrationen:

Es gibt auch gedruckte Versionen der illustrierten Broschüre. Falls Sie Interesse an einem Exemplar haben wenden Sie sich einfach an gleichstellung-sowi@rub.de.

Vortragsreihe AG Männlichkeiten im SoSe 2023

Auch im Sommersemester 2023 finden im Rahmen der AG Männlichkeiten wieder spannende Vorträge statt. Seien Sie dabei!

Fr, 25. Mai 2023, 10-12 Uhr, GB 1/143 und Zoom: Vertr.-Prof. Christiane König (RUB): Queering Männlichkeit in Film und Kino des NS

[ENTFÄLLT] Fr, 30. Juni 2023, 10-12 Uhr, Uni 105, EG/014 und Zoom: Prof. Zintombizethu Matebeni (UFH, Südafrika): Jendeva: on way-making and (female masculine) refusals

Fr, 14. Juli 2023, 10-12 Uhr, GB 7/60 und Zoom: Prof. Yasmin Temelli (Uni Siegen): Wann ist der Mann ein Mann? Depressives Erleben in Tomber sept fois, se relever huit von Philippe Labro (2003) und Le Portique von Philippe Delerm (1999)

Anmeldung zu den einzelnen Vorträgen per Mail an maximiliane.brand@rub.de.

Die Veranstaltungen finden in deutscher und englischer Lautsprache statt. Die Räume sind zugänglich für Rollstuhlfahrende. Bitte melden Sie sich gerne bei etwaigen Unterstützungsbedarfen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur AG.

Das onlinejournal kultur&geschlecht #30 ist erschienen

Mit der vorliegenden 30. Ausgabe feiert das onlinejournal kultur&geschlecht ein rundes Jubiläum. Etwas mehr als 15 Jahre sind vergangen seit das onlinejournal im Juni 2007 erstmalig die Forschung von Nachwuchswissenschaftler_innen der Ruhr-Universität Bochum einem interessierten Publikum zugänglich gemacht hat. In dieser Zeit ist das onlinejournal dank zahlreicher Gastbeiträge und verschiedener Schwerpunktausgaben über die Grenzen seines ursprünglich angedachten Zwecks eines transdisziplinären Forums für Studierende und Promovierende weit hinausgewachsen, hat sich entlang neuer Fragen und Denkrichtungen weiterentwickelt, aktuelle Strömungen aufgenommen und auf diese Weise ein ums andere Mal anregende Beiträge zu laufenden medienkulturwissenschaftlichen Debatten liefern können. Dafür danken wir unseren Autor_innen und Unterstützer_innen, mit deren Hilfe das onlinejournal kultur&geschlecht in 15 Jahren zu einem festen Bestandteil einer lebendigen Forschungskultur werden konnte.

Ein gegenwärtig emergierendes Feld im Kontext medienkulturwissenschaftlicher Ungleichheitsforschung sind die Jewish Visual Culture Studies, denen sich seit kurzem beispielsweise das DFG-geförderte Projekt Queering Jewishness – Jewish Queerness. Diskursive Inszenierungen von Geschlecht und ‚jüdischer Differenz‘ in (audio-)visuellen Medien widmet. Auch die vorliegende Ausgabe setzt mit zwei Beiträgen einen Schwerpunkt auf die Jewish Visual Culture Studies, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit Fragen medialer Repräsentationen jüdischen Lebens befassen. In ihrem Beitrag mit dem Titel ‚But you’re white‘: Das Stereotyp der Jewish American Princess in GLOW untersucht Annika Artmann die von der Streamingplattform Netflix produzierte Dramaserie über US-amerikanische Wrestlerinnen, die in der Kritik häufig für ihre diverse Repräsentation gelobt wurde. In ihrer kleinteiligen Analyse kann die Autorin jedoch darstellen, dass die als Jewish American Princess, also als „das Klischee der verwöhnten und egozentrischen Jüdin“, konstruierte Wrestlerin Melanie Rose durch ihre gleichzeitige Konstruktion als weiß aus den intersektionalen Diskriminierungsdiskursen der Serie ausgeschlossen wird. Lailah Atzenroth setzt sich in ihrem Beitrag Freitagnacht Jews als Herausforderung von dominanzgesellschaftlichen Bildern des Jüdischen? mit der gleichnamigen, von Host Daniel Donskoy moderierten Talkshow auseinander, die seit 2021 vom Westdeutschen Rundfunk produziert wird. Die Show zeichnet sich durch ihr ständiges Unterlaufen dominanzgesellschaftlicher, stereotyper Vorstellungen jüdischen Lebens aus und macht es nicht einfach zu bestimmen, an welches Publikum sie sich richtet. Das oft subversive Wechselspiel von Selbstbildern und Fremdzuschreibungen und die Abbildung innerjüdischer Diversität gehen jedoch nicht selten mit einer Konstruktion wehrhafter Männlichkeit einher, die ein „auf Gewaltbereitschaft basierendes hegemoniales Männlichkeitsbild als erstrebenswertes Idealbild“ inszenieren.

Mit ihrem Beitrag zu Negativer Affizierung in den Gender Studies greift Tabea Speder in eine andere aktuell laufende medienwissenschaftliche Debatte ein, nämlich die um die Frage des Umgangs mit potenziell verletzendem Material. Wie die jüngeren Jahre gezeigt haben, birgt insbesondere der forschende Umgang mit Medienartefakten wie Memes oder Videos, deren Inhalte sich als Hate Speech klassifizieren lassen, besondere Verletzungspotentiale, aber auch die Gefahr der verlängernden Reproduktion von Gewalt. Wie äußert sich dies, wie lässt sich damit umgehen, wie lassen sich diese negativen Affizierungen sinnvoll problematisieren, um ihnen entgegenzuwirken? Speder nimmt sich diesen Fragen an und stellt dabei fest, dass sich im Umgang mit sexistischer Hate Speech andere Affektpotentiale realisieren können als es beispielsweise in der Antirassismusforschung der Fall sein kann, und öffnet die laufende Debatte für zahlreiche weitere Forschungsrichtungen, die sich mit diesen Fragen konstruktiv und produktiv auseinandersetzen müssen.

Mit dem vierten Beitrag dieser Ausgabe bewegen wir uns in eine tendenziell experimentellere Anordnung, die ihrem Thema in der Form gerecht wird. In dem Queer* re:collections_ Barbara Hammers Archivierungspraktiken im trans*temporalen Dialog überschriebenen Beitrag befasst sich M* Lucka aus einer in Queer Theory geschulten Perspektive mit den Arbeiten der US-amerikanischen Filmemacherin, Performance- und Medienkünstlerin, die seit den 1970er Jahren und über ihren Tod im März 2019 hinaus als Pionierin und eine der wichtigsten Protagonist*innen des feministischen Films bzw. des Queer Cinema gilt. Lucka geht jedoch über die bloße Analyse und Einordnung des Materials weit hinaus und sucht stattdessen den direkten Dialog mit Hammers Arbeiten, die als essenziell verstanden werden, „um queeren* Personen spaces geben zu können, wo das Sehnen nach Gesehen-werden möglich_er ist“. Luckas Artikel in Textform wird komplimentiert von einer Soundinstallation, die in zwei Formen zur Verfügung steht: als Soundscape zur akustischen Begleitung der Lektüre sowie als vollständige Lesung.

Einladung zur Reihe „Young Gender Scholars meet..“ | Do, 19. Januar und Fr, 20. Januar 2023

Wir laden herzlich ein zur Veranstaltungsreihe Young Gender Scholars meet … im Wintersemester 2022/2023. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser spannenden Reihe ins neue Jahr starten werden. Es handelt sich hier um Nachholtermine aus dem SoSe 2022.

Young Gender Scholars meet … bringt Studierende, Promovierende, Rising Stars der Geschlechterforschung und etablierte Wissenschaftler*innen in einen intensiven Forschungsdialog. Die Reihe bietet einen Einblick in den universitären Forschungsalltag der Early Career Researchers an der Ruhr-Universität Bochum. Im Rahmen von YGSM berichten sie über eigene Forschungsprojekte und –ergebnisse. Darüber hinaus wird über aktuelle theoretische und methodische Entwicklungen und Debatten in der interdisziplinären und intersektionalen Geschlechterforschung diskutiert.

Die Promovierende stellen ihre Dissertationsprojekte im Rahmen eines Workshops vor, der für alle Statusgruppen geöffnet ist. Ergänzt wird der Workshop durch einen öffentlichen Vortrag etablierter Wissenschaftler*innen, die von den Promovierenden eingeladen werden.

YGSM im WiSe 2022/2023:

Do, 19. Januar 2023, 17-18:30 Uhr

Öffentlicher Vortrag von Dr. Ines Böker (Uni Paderborn, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft): Gendermythen avant la lettre: Zum Verhältnis von Ambiguität und Mythentransformation

Fr, 20. Januar 2023, 10-13 Uhr

Workshop von und mit Barbara Bollig (RUB, Fak. für Philologie, Germanistik): Der Sonne Enkelin, der furchtbaren Hekate Tochter – Zeitgenössische Arbeit an Medea-Stoff und Weiblichkeitsmythen

Anmeldungen zu beiden Veranstaltungen an Maximiliane.Brand@rub.de. Wir freuen uns über die rege Teilnahme von Studierenden!

Hinweis: Da es bei dem Workshop nur eine begrenzte Teilnehmer*innenzahl geben kann, wird hier um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.

Wir freuen uns über Teilnehmer*innen aus vielfältigen Fachbereichen und Hochschulen.