Ringvorlesung „Conflicting Masculinities“ im WiSe 24/25

Am 30. Oktober startet die Ringvorlesung Conflicting Masculinities im Wintersemester 24/25.

Im Rahmen der Ringvorlesung werden Wissenschaftler*innen der Initiative „Geschlechterforschung Ruhr“ [GEFOR] ihre Forschungen zu „Conflicting Masculinities“ vorstellen. Die unterschiedlichen Perspektiven aus Kunstgeschichte, Kriminologie, Amerikanistik, Medienwissenschaft, Soziologie und Katholischer Theologie treten miteinander in einen Dialog und geben so einen Einblick in die Analyse von autoritären Strukturen, Privilegien und Gewalt, die Männlichkeit als eine umkämpfte Kategorie sichtbar werden lassen.

In nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen des globalen Nordens werden Männlichkeiten und insbesondere männliche Autoritäten herausgefordert – sei es in der Politik, innerhalb von Institutionen oder in medialen Diskursen und Visualisierungen. Die Wissenschaft, allen voran die Männlichkeitsforschung, reagiert auf diesen Wandel nicht nur mit dem Krisenbegriff, sondern auch – in Abgrenzung zu dem Terminus der „hegemonialen Männlichkeit“ nach R. Connell – mit Konzepten wie „caring“, „alternative“ oder auch „flexible masculinities“. In diesen neueren Ansätzen wird betont, dass traditionelle Männlichkeiten an Stabilität einbüßen. Unterbelichtet bleibt dabei, mit welcher Vehemenz diese Männlichkeiten verteidigt werden. Der Verlust von Privilegien – oder besser: die Angst vor dem Verlust – führt mitunter zu misogynen, anti-egalitären und anti-demokratischen Äußerungen, Einstellungen und Praktiken, welche sich unter anderem in dem Erstarken rechtsextremistischer und antifeministischer Politiken zeigen.

Die Ringvorlesung findet mittwochs von 18:15-19:45 Uhr im Erdgeschoss des MaJaC statt (Universitätsstraße 105, EG 14).

Es erwarten Sie folgende Vorträge:

30.10.2024 | Prof. Dr. Änne Söll (RUB)/ Prof. Dr. Florian Freitag (UDE):
Kendom statt Kingdom: Post-Autoritäre Männlichkeiten in Barbie

13.11.2024 | Dr. Carlos G. Halaburda (University of Chicago):
Latin America’s Queer Anatomy in Belle Époque Paris: Paul Groussac, Gabriel Yturri, 
and Abject Glamour 
(Online-Veranstaltung bei Zoom: Bitte melden Sie sich unter alina.adrian@rub.de bis einen Tag vorher an, um den Zoom-Link zu erhalten.)

20.11.2024 | Dr. Christian Drobe (Halle):
Männlichkeit und Technologien. Roger Hiorns‘ Werke im Kontext postdigitaler Kunst

27.11.2024 | Prof. Dr. Katja Sabisch (RUB)/Prof. Dr. Mona Motakef (TU Dortmund):
Männlichkeiten und Care

11.12.2024 | Prof. Dr. Christine Morgenstern (RUB)/Prof. Dr. Gunda Werner (RUB):
Von schweren Jungs, harten Hunden und Verletzlichkeit: Der Justizvollzug als Männerwelt

18.12.2024 | Prof. Dr. Gregor Schuhen (RPTU Landau):
Prekäre Männlichkeiten in Nicolas Mathieus „Leurs enfants après eux“ und Joseph Ponthus’ „À la ligne“ (Online-Veranstaltung bei Zoom: Bitte melden Sie sich unter alina.adrian@rub.de bis einen Tag vorher an, um den Zoom-Link zu erhalten.)

15.01.2025 | Prof. Dr. Julia Bee (RUB)/Prof. Dr. Henriette Gunkel (RUB):
Digitale Gewalt und Misogynie

29.01.2025
Podiumsdiskussion „Conflicting Masculinities“: Autoritäre Strukturen, Privilegien, Gewalt: Forschungen über Männlichkeit