Die RUB-Geschlechterforschung trauert um Sigrid Metz-Göckel

Sigrid Metz-Göckel gehörte zu den Pionierinnen der Frauen- und Geschlechterforschung. Als eine der ersten Wissenschaftlerinnen wurde sie 1976 an die TU Dortmund berufen und prägte den Aufbau des Fachgebietes im Ruhrgebiet, aber auch in ganz NRW. Sigrid Metz-Göckel war eine Netzwerkerin par excellence und inspirierte nicht nur die Gründung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW, sondern Jahre später auch den regionalen Verbund „Geschlechterforschung an der Ruhr“.

Als Soziologin forschte sie über Bildungs- und Wissenschaftskarrieren und warb bei der DFG eines der ersten Verbundprojekte mit dem Schwerpunkt in der Geschlechterforschung ein – und dies zu einem Thema, das eine bis heute bleibende Herausforderung der Forschungs- und Wissenschaftspolitik beschreibt: „‘Vision und Mission’. Die Integration von Gender in den Mainstream europäischer Forschung.“

Sigrid Metz-Göckel verband auf besondere Weise wissenschaftliches mit frauen- und gleichstellungspolitischem Engagement. Sie leitete die Evaluation der Internationen Frauenuniversität (ifu) „Technik und Kultur“ während der Weltausstellung 2000 in Hannover und begründete die Stiftung „Aufmüpfige Frauen“ in Dortmund. Zum 20-jährigen Jubiläum der Stiftung 2024 sagte sie: „Die Gesellschaft braucht eine konstruktive Aufmüpfigkeit, die stärker ist als Wut“.

Eine Gedenkfeier für Sigrid Metz-Göckel findet am 4.4.2025 im Rathaus der Stadt Dortmund statt.