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Die Macht des Kanons – zur Notwendigkeit und Schwierigkeit, „feministisches Wissen“ zu überliefern, Uni Paderbarn, Hörsaal H4
16. Januar 2024 14:00 – 16:00
Die Geschlechterstudien/Gender Studies sind eine interdisziplinäre wissenschaftliche Disziplin, deren methodologisches Profil aus machtkritischen Gründen auf eine starke Kanonbildung verzichtet. „Unter einem Fächerkanon wird bekanntlich die Gesamtheit aller Regeln methodischer und inhaltlicher Art verstanden, mit denen eine Disziplin arbeitet. Diese Regeln sind verbindlich und wer sie einhält, gilt als rechtmäßiges Mitglied einer Fachwissenschaft. Der Kanon stellt damit nicht nur ein Charakteristikum eines jeden Faches dar, sondern ist zugleich der Bewertungsmaßstab für die Zugehörigkeit einer Person zur Gemeinschaft der Fachwissenschaft, ist Instrument des Ein- und Ausschlusses dieser Person gegenüber“ (Palm 2006, S. 76). Welche Vorteile bietet die Offenheit, auf welche Problematiken verweist sie – und ist das so eindeutig zu beschreiben? In einem Vortrag mit dem Titel „Die Macht des Kanons – zur Notwendigkeit und Schwierigkeit, ‚feministisches Wissen‘ zu überliefern„, widmet sich Prof.in Dr.in. em. Susanne Maurer (Universität Marburg) aus der Perspektive der historischen Pädagogik und Geschlechterforschung. Daran schließt eine Diskussion mit Annalisa Mattei vom Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies der Universität Paderborn und dem Plenum an.
Anmeldungen an annalisa.mattei@upb.de