Das onlinejournal kultur&geschlecht #28 ist erschienen!

Das onlinejournal kultur&geschlecht #28 ist erschienen:

Schwerpunkt der Winterausgabe #28 des onlinejournal kultur&geschlecht ist die Analyse audiovisueller Medien:
Mit besonderer Aufmerksamkeit für medienästhetische Dimensionen werden einerseits einschlägige Filme des Queer Cinema analysiert und andererseits die populäre Serie You. Du wirst mich lieben sowie Videos aus dem Kontext der ,Querdenken’-Bewegung diskutiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf queeren, gendersensiblen, rassismus- und faschismuskritischen Perspektiven.

Der Artikel von Marius Hoffmann und Marlon Miketta widmet sich einer konzentrierten, vergleichenden Analyse zweier symptomatischer Medienereignisse, aus dem gegenwärtigen Coronaprotestmilieu: Welcher Politik dienen Shoah-relativierende Vergleiche von Protestrednerinnen mit Sophie Scholl und Anne Frank im Kontext der öffentlichen Kritik an Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie? In welcher Weise tragen die in der ,Querdenken’-Bewegung oberflächlich als Forderung nach bürgerlichen Freiheiten und liberalen Prinzipien formulierten Gesten zu einer Diskursverschiebung und einer spezifischen Gewalt an den Betroffenen von struktureller und faschistischer Gewalt bei?

Auch Herolina Krasniqis Beitrag arbeitet mit einem Vergleich: In der Analyse der Filme Moonlight wird die stereotype Darstellung Schwarzer Männlichkeit als gefährlich, aggressiv und kriminell dekonstruiert und nuanciert. In der vergleichenden Betrachtung mit The Aggressives als Performativität einer aggressiven Female Masculinity wird die Möglichkeit einer queeren Perspektive eröffnet, die eindeutige Zuschreibungen und Positionierungen entlang der Kategorien race und gender herausfordert.

Ebenfalls mit queerer Filmkultur beschäftigt sich Lukas Wierschowski: Mithilfe einer produktiven Spannung zwischen der feministischen Filmtheorie von Laura Mulvey und der haptischen Filmtheorie Laura Marks’ wird eine queere Mimesis im Film Madame Satã erfahrbar gemacht. Das aktive filmische Spiel mit Blickstrukturen wird in ein Wissen überführt, das sinnlich-affektive Subjektivierungsmöglichkeiten öffnet.

Dass die Serie YOU. Du wirst mich lieben eine performative, misogyne Darstellungspolitik unterhält, macht Elena Heinz’ Analyse deutlich. Ausgehend von der Frage, warum es eine anhaltende populäre Fankultur um den Protagonisten der Serie gibt, die dessen misogyne Gewalt durch ein hohes Identifikationspotential verstellt, bezieht sich die Analyse auf Kate Mannes Misogyniekonzept. Dabei zeigt sie, dass die Liebenswürdigkeit romantischer Obsession auf einem Gewaltverhältnis beruht, das medial ausgebeutet werden kann.

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Dasonlinejournal kultur & geschlecht ist ein transdisziplinäres Forum für Nachwuchswissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, die zu Geschlechterfragen und ihren Kontexten forschen. Es wird am Lehrstuhl für Medienöffentlichkeit und Medienakteure mit besonderer Berücksichtigung von Gender des Instituts für Medienwissenschaft von Astrid Deuber-Mankowsky und Jasmin Degeling herausgegeben, gefördert von der Fakultät für Philologie und dem Rektorat der RUB.

16.-17.02.2022 Workshop der AG Männlichkeiten: Postphallische Männlichkeit? Maskuline Körper in der Kunst seit 1970

Da die Plätze dieser Veranstaltung begrenzt sind, bitten wir um eine Anmeldung unter Charlotte.Kaiser@rub.de bis zum 5. Februar 2022. Bitte geben Sie dabei an, ob Sie sich für die online lecture über Zoom am 16. Februar, für die Präsenzvorträge am 17. Februar in Bochum oder für beides anmelden möchten.

Online-Konferenz „Funding for Female Founders“, 9.-10.12.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit laden wir Sie herzlich zu der Online-Konferenz „Funding for Female Founders – Barrieren.Chancen.Perspektiven“ am 09. und 10. Dezember 2021 ein.

Immer mehr Frauen gründen erfolgreiche Unternehmen und Start-ups. Dennoch liegt der Anteil von Gründerinnen in der Start-up-Szene derzeit nur bei knapp 16 %.

Die Gründe sind vielfältig: Frauen gründen häufig stärker nachhaltig und gemeinwohlorientiert, während das Kapital zumeist in hochskalierbare High-Tech-Produkte und digitale Geschäftsmodelle fließt.

Frauen werden bei der Finanzierung ihrer Geschäftsideen noch immer mit Stereotypen konfrontiert. Insbesondere bei der Aufnahme von Fremd- und Wagniskapital zeigt sich, dass von Frauen geführte Gründungsvorhaben nicht nur viel seltener, sondern auch viel weniger Kapital erhalten als rein männliche Gründungsvorhaben, wie zuletzt auch der Female Founders Monitor 2020 deutlich gemacht hat.

Gemeinsam mit Gründerinnen und Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden sowie Politik möchten wir diskutieren, welche Barrieren bei der Finanzierung von Unternehmensgründungen für Frauen bestehen und gemeinsam Perspektiven und Handlungsempfehlungen entwickeln, um die bestehenden Strukturen aufzubrechen.

Das vollständige Programm zur Konferenz finden Sie hier:

Programmübersicht – Funding for Female Founders

Hier geht es zur Anmeldung:

https://www.funding-for-female-founders.de/anmeldung

Einladung zum Online Webinar „Crossed views on Sex and Gender-Based Violence“ am 25. November 2021, 14.30-17.00 Uhr

Das EU-geförderte Projekt RESET – Redesigning Equality and Scientific Excellence Together trägt mit dem englischsprachigen Webinar „Crossed views on Sex and Gender-Based Violence“ zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bei. In der Veranstaltung stellen Doktorand*innen und weitere Forscher*innen in europäischen Projekten und Hochschuleinrichtungen ihre Projekte zu Sexueller Gewalt vor.

Wir freuen uns sehr, denn auch Laura Chlebos wird als Referentin bei der Veranstaltung dabei sein. Am MaJaC koordiniert sie Unser Campus – eine Kampagne gegen sexuelle und geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt.

An der RUB hat Viktoria Niebel die lokale Projektleitung von RESET inne. Das Projekt ist am Gleichstellungsbüro angesiedelt.

Die Veranstaltungssprache ist Englisch. Ausführliche Informationen zum Programm und den Referent*innen finden Sie hier.

Link zur Anmeldung

Veranstaltungsreihe WiSe 2021/22: Vorträge im Rahmen der AG Männlichkeiten

Herzliche Einladung zur zweiten öffentlichen Vortragsreihe, die im Rahmen der AG Männlichkeiten des MaJaCs im Wintersemester 21/22 veranstaltet wird.

Die Vorträge finden bei Zoom oder in Präsenz statt. Die Anmeldung erfolgt per Mail an anne.tilse@rub.de.

Fr., 3. Dezember 2021, 10-12 Uhr, Zoom

Prof. Dr. Corinna Herr (Koblenz-Landau): „his voice is that of a man“: Inszenierungen und Rezeption der hohen männlichen Stimme im 18. und frühen 21. Jahrhundert

Fr., 14. Januar 2022, 10-12 Uhr, Zoom

Prof. Dr. Katrin Köppert (Bochum): Dragzbilder: Leaky Masculitiny and Minor Photography 

Fr., 28. Januar 2022, 10-12 Uhr, Unistr. 105, EG/015

Prof. Dr. Olaf Stieglitz (Leipzig): Ein Tunnel am Ende des Lichts. New Hollywood, weiße Männlichkeit und die Grenzen des Rausches 

Organisation: Prof. Dr. Änne Söll, Prof. Dr. Christian Grünnagel und Prof. Dr. Henriette Gunkel