Solidaritätsbekundung des MaJaC zum Pride Month 2021

Das Marie Jahoda Center for International Gender Studies möchte den Beginn des Pride Month zum Anlass nehmen, um seine Solidarität mit den Personen der LGBPTQIA+*- Communities auszudrücken. Nicht nur, aber auch weil die Menschen im MaJaC selbst divers sind und wir uns für alle Personen mit Marginalisierungserfahrungen sichere Arbeitsumfelder und ein gesellschaftliches Klima wünschen, das jede*n willkommen heißt, schützt und sichtbar macht. Dabei ist uns bewusst: Queere Gleichstellungspolitiken dürfen nicht nur während des Pride Month thematisiert werden. Vielmehr sind wir der Überzeugung, dass ein Bewusstsein für Lebensrealitäten jenseits der heterosexuellen und zweigeschlechtlichen Norm auf allen Ebenen im Alltag geschärft werden muss. Der Pride Month führt uns immer wieder vor Augen, wie weit die queeren Communities im Kampf um Gleichberechtigung schon gekommen sind, macht aber auch deutlich, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Den Pride Month zu feiern bedeutet für uns, einander anzuerkennen und Personen in ihren vielfältigen Lebensentwürfen sichtbar zu machen, zu respektieren und wertzuschätzen. Es bedeutet aber auch, immer wieder auf Ungleichheits- und Unterdrückungssysteme hinzuweisen und nach Strategien und Maßnahmen zu suchen, die diese Systeme aufbrechen.

Auch auf Instagram und Facebook werden wir Beiträge zum Pride Month veröffentlichen. Unter diesem Link finden Sie den ersten Instagram-Post mit Informationen und Hintergründen zum Pride Month:

https://www.instagram.com/p/CPkcfxjHm5J/?utm_source=ig_web_copy_link

Öffentliche Vortragsreihe im Rahmen der AG Männlichkeiten im SoS 2021

Im Sommersemester 2021 wird im Rahmen der AG Männlichkeiten eine spannende öffentlichen Vortragsreihe ausgerichtet.

Die Vorträge finden bei Zoom statt. Die Anmeldung erfolgt per Mail an anne.tilse@rub.de.

Fr., 21. Mai 2021, 10-12 Uhr

P.D. Dr. Antje Krause-Wahl (Frankfurt):

Berührungsängste – Malerei, Skulptur und Männlichkeit in den 1970er Jahren

Fr., 18. Juni 2021, 10-12 Uhr

Prof. Dr. Florian Heesch (Siegen):

Im Spannungsfeld von ‚hart‘ und ’soft‘: Ambivalente Pop-Musik-Männlichkeiten

Fr., 2. Juli 2021, 10-12 Uhr

Dr. Janine Schulze-Fellmann (Leipzig):

“The Male Dancer“ – Crossing als Transformationsprozess von Männlichkeit(en) im Bühnentanz

Weitere Informationen zu den Vorträgen finden Sie unter „Veranstaltungen“.

Organisation:

Prof. Dr. Änne Söll

Prof. Dr. Christian Grünnagel

Prof. Dr. Henriette Gunkel

Misch dich ein – mach Politik vor Ort! Kommunalpolitisches Programm für Studentinnen startet im WiSe 2021/2022

Misch dich ein – mach Politik vor Ort!

Deutschland 2021: Frauen fehlen in der Politik, ihr Anteil in den Parlamenten ist teils sogar rückläufig. Das gilt besonders für die kommunale Ebene. Der Frauenanteil in den Stadt- und Gemeinderäten liegt bei ca. 27 Prozent. Vielfältiger als die Parlamente sind die Gründe für das fehlende Engagement junger Frauen: Zeitaufwand, fehlender Überblick, Selbstanspruch, Zweifel.

Und jetzt?

Unser Programm will politisch interessierten und engagierten Student*innen kommunalpolitische Strukturen näher bringen, Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen, sie für politisches Engagement auf kommunaler Ebene motivieren bzw. bestärken.

Es erwarten Dich spannende Seminare in Berlin mit theoretischen Inhalten, praktischen Übungen und Trainings, der persönliche Austausch mit (Kommunal-)Politiker*innen und Events in Bochum, Essen und Dortmund.

Das Programm „Misch dich ein – mach Politik vor Ort“ ist ein Kooperationsprojekt der EAF Berlin mit der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, der TU Dortmund, der Universität Leipzig und der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder mit den Gleichstellungsstellen der jeweiligen Kommunen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

Weitere Informationen findest Du auf dem Programmflyer und dem Bewerbungsformular. Die Bewerbungsfrist ist der 25.06.2021.

Kontakt: Dr. Beate von Miquel

Call for Papers: Digital Symposium “Epidemics and Othering: The Biopolitics of COVID-19 in Historical and Cultural Perspectives” (Ruhr-University Bochum, October 1-2, 2021)

The SARS-CoV-2 pandemic has impacted the globe for more than a year. This development sparked renewed interest in the historical, sociocultural, political, and economic aspects of epidemics and pandemics, currently evidenced by an outpouring of scholarship on the consequences of the current pandemic on the world’s population  as well as social and economic structures. This symposium provides a forum specifically for the study of the sociocultural developments that lead to “Othering” in situations of a perceived crisis. Aiming at bringing together multi- and interdisciplinary, scholarly approaches to the SARS-CoV-2 pandemic, we invite papers that examine the processes of “Othering” in relation to a long human history of epidemics and pandemics and the myriad social, political, philosophical, medical, artistic, literary, filmic, and poetic, representations and reactions that have produced and/or challenged such Othering dynamics. The concept of Othering, originating in feminist and postcolonial theories, characterizes hegemonic processes of marking the supposed differences between a superior “We” and an inferior “Other.” Othering processes often function to (re)produce social hierarchies and power relations by constructing marginalized groups as Other while simultaneously constructing the normative self. Epidemics and pandemics like Covid-19 produce and amplify Othering practices  and systemic discrimination. Hence, marginalized communities have not only been disproportionately affected by the current pandemic both medically and economically, but public, private, and media discourses have projected fear of the disease onto the social or cultural-ethnic Other, fostering for example, orientalism, xenophobia and racism, ageism, and ableism.

This symposium aims at analyzing key factors and cultural narratives that contribute to Othering discourses in the course of Covid-19 and in previous pandemics and epidemics (“real” and “imagined”) from the eighteenth to the twenty-first century. The symposium  will put a geographical emphasis on North America, the Atlantic World, and transatlantic relations, but welcomes contributions that expand this spatial focus to different world regions in order to create a more globally representative and more nuanced knowledge on the historical and current cultural, sociopolitical, economic, and literary narratives and media representations of epidemics and pandemics. For the complete Call for Papers, please see: https://epidemicsandothering.blogs.rub.de/.

Please send 300 to 500 word abstracts (in PDF format) of proposed 15 to 20 minute papers to epidemics-and-othering@ruhr-uni-bochum.de by April 30th, 2021. You will be notified in mid-June. The symposium is organized by Jun.-Prof. Dr. Rebecca Brückmann (Ruhr-University Bochum, History of North America and its transcultural context) and Jun-Prof. Dr. Heike Steinhoff (Ruhr-University Bochum, American Studies) and will take place digitally on Friday, October 1 and Saturday, October 2, 2021.

Solidaritätsadresse für Maisha Maureen Auma

In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel im Rahmen der Kampagne #4genderstudies (erschienen am 18.12.2020), erläuterte die Magdeburger Professorin Maureen Maisha Auma das Konzept der Intersektionalität und die spezifischen Wechselwirkungen verschiedener Diskriminierungstypen wie „class“, „race“ und „gender“, die auf eine differenzierte Betrachtung gesellschaftlicher Inklusion und Exklusion zielen. Im Rahmen des Interviews betrachtete Maureen Maisha Auma auch die mangelnde Diversität und Repräsentanz von People of Color im deutschen Hochschulsystem kritisch und sie sieht sich seitdem massiven rassistischen und sexistischen Angriffen ausgesetzt.

Das Marie Jahoda Center for International Gender Studies der Ruhr-Universität  Bochum sieht sich in Forschung, Lehre und Transfer der intersektionalen Geschlechterforschung verpflichtet und setzt sich für einen diversen Hochschulcampus ein. Daher verurteilt das MaJaC die Angriffe auf Maisha Maureen Auma scharf. Das MaJaC betrachtet vielmehr Diversität als eine Stärke, die notwendig ist, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit zu meistern.

Wissenschaftler*innen des MaJaC unterstützen den Aufruf des Gunda-Werner-Insituts/Heinrich-Böll-Stiftung „Wir brauchen eine kritische Rassismusforschung“. Weitere Informationen finden Sie hier: 

https://www.gwi-boell.de/de/2021/02/08/wir-brauchen-eine-kritische-rassismusforschung

Weitere Solidaritätsbekundungen (Stand 11.02.2021) finden Sie hier:

https://www.gequindi.uni-bayreuth.de/de/aktuelles/2021/Solidaritaetsbrief-Prof_-Auma/index.html

https://www.udk-berlin.de/universitaet/gleichstellungspolitik/aktuelles/solidaritaet-mit-maisha-maureen-auma-positionierung-gegen-rassismus/

https://www.gender.hu-berlin.de/de/diverses/2021/stellungnahme_auma?fbclid=IwAR3iZ312MDGx_iYXqwELIjOiwnqzKoNsjcAkNBUuZCsaiL_30uQznq3xsHI

https://westandwithprofauma.tumblr.com/

https://zfmedienwissenschaft.de/online/blog/intersektionale-bildungsarbeit

Literaturhinweis: Katja Sabisch u. a. (Hrsg.): Kooperation und Konkurrenz im Wissenschaftsbetrieb

Zum Buch: https://shop.budrich-academic.de/produkt/kooperation-und-konkurrenz-im-wissenschaftsbetrieb/

Kooperation und Konkurrenz im Wissenschaftsbetrieb

Perspektiven aus der Genderforschung und -politik

Die Frauen- und Geschlechterforschung begann als Provokation für die Wissenschaftstradition und ist längst (maßgeblich) an ihrer Erneuerung beteiligt, wie sich an der personellen Zusammensetzung des wissenschaftlichen Personals zeigt. In den Auseinandersetzungen um egalitäre Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft und Gesellschaft spielen Kooperation und Solidarität unter den Frauen/Geschlechterforscherinnen eine große Rolle. Aber auch Konkurrenz und Streit um Positionen und das ‚richtige‘ Verständnis ziehen sich wie rote Fäden durch ihre Entwicklungsgeschichte. Geschichte wird auch durch Personen und ihre Vorstellungen bestimmt, hier den engagierten Frauen. Ihnen wird große Aufmerksamkeit gewidmet, ebenso den Akteurinnen und der subjektiven Seite der scheinbar objektiven Bedingungen. Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Frauen sein.

Die Herausgeber*innen:
Prof. Dr. Anne Schlüter, Professorin für Weiterbildung und Frauenbildung an der Universität Duisburg-Essen (i.R.)
Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel, Leiterin des HDZ der TU Dortmund (i.R.)
Dr. Lisa Mense, stellvertretende Leiterin der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Katja Sabisch, Leiterin der Gender Studies an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecherin des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung

Die Zielgruppe:
Lehrende und Forschende der Gender Studies

Call for Projects: Tagung „MeToo in Science“: Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen – Wege zu innovativer Prävention

Call for Procets für die Tagung „MeToo in Science“: Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen – Wege zu innovativer Prävention (1. Juli 2021, 16:00-19:30 Uhr)

Der zweite Tagungsteil (01.07.2021, 16:00-19:30 Uhr) fokussiert die Möglichkeiten geeigneter und innovativer Prävention, sexualisierter Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen vorzubeugen und zu begegnen. Gesucht werden dazu Good-Practice-Beispiele und kreative Ideen, die im Rahmen einer online-Session vorgestellt werden. Hierbei sind unterschiedliche Formate möglich: Vertonte Präsentationen, kurze Filme, 10minütige Live-Vorstellungen, etc.

Das *onlinejournal kultur&geschlecht #26* ist erschienen!

Zum Journal: https://kulturundgeschlecht.blogs.ruhr-uni-bochum.de/

Die *Winterausgabe #26* des *onlinejournal kultur&geschlecht* legt einen
Schwerpunkt auf die inzwischen seit einem Jahr andauernde Corona-Pandemie, die aus einer medienkulturwissenschaftlichen Perspektive zahlreiche neue Fragen aufwirft, die einer dringenden Bearbeitung bedürfen. So erscheint die Pandemie als Katalysator für das rapide Erstarken des Phänomens des digitalen Faschismus, ebenso wie sie als Grundbedingung für eine veränderte Arbeitssituation wirkt, die geschlechtsspezifische Ungleichheiten wie bspw. die Gender Pay-Gap weiter verstärkt. Ergänzt wird die Ausgabe von einer Diskussion aktueller queertheoretischer Perspektiven auf Männlichkeiten sowie einer Analyse der gesellschaftspolitischen Rolle von Modezeitschriften in der DDR.

*Jasmin Degeling, Hilde Hoffmann, Simon Strick* diskutieren in ihrem
gemeinsamen Beitrag unterschiedliche Perspektiven auf die ersten Diagnosen zum Erstarken von digitalem Faschismus und seinen medialen Bedingungen, sowie zu seiner besonderen Dynamik während der Corona-Pandemie und unterstreichen damit die Dringlichkeit medienkulturwissenschaftlicher Forschung in diesem Feld. Der Beitrag geht zurück auf ihr gleichnamiges Panel im Rahmen der letztjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM), die im September/Oktober 2020 unter Pandemiebedingungen als Onlinekonferenz vom Institut für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet wurde.

*Leonie Schraubs* Untersuchung zu Care-Arbeit und der Arbeitssituation in
Deutschland unter Pandemiebedingungen fragt nach den Auswirkungen dieser auf die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten bezüglich Arbeitspensum und Lohnerhalt und beleuchtet die medialen Repräsentationen und Diskursivierungen dieser Effekte.

Als Gegenentwurf zu den politischen Problematisierungen von gegenwärtigen Männlichkeiten schlägt *Sarah Horns* Beitrag mit gegen sich selbst gelesenen Lektüren von Paul B. Preciados „Pornotopia“, „Testo Junkie“ und „Ein Apartment auf dem Uranus“ eine queertheoretische Perspektive auf Männlichkeiten vor, die ein spezifisches Begehren nach Männlichkeiten mit der Performativität von Gender und Medien zusammenbringt und darin anti-feministische und rassistische Ansprüche auf Männlichkeiten konterkariert.

Einen Blick in die Vergangenheit wirft *Ariane Lösch* mit einer Analyse des
Frauenbilds in den Artikeln zur DDR-Frauenpolitik und den Repräsentationen von Frauen (Mutter, Genossin, Arbeiterin) in der von 1956–1995 erschienenen Zeitschrift „Sibylle – Zeitschrift für Mode und Kultur“. Der Beitrag versammelt Ergebnisse des Forschungsprojekts „Ein Stachel im System? Zum emanzipatorischen Gehalt von DDR-Frauenzeitschriften und ihre gesellschaftspolitische Rolle in der DDR“.

Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre!

Das *onlinejournal kultur & geschlecht* ist ein transdisziplinäres Forum
für Nachwuchswissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum, die zu
Geschlechterfragen und ihren Kontexten forschen. Es wird am Lehrstuhl für Medienöffentlichkeit und Medienakteure mit besonderer Berücksichtigung von Gender des Instituts für Medienwissenschaft von Astrid Deuber-Mankowsky und Peter Vignold herausgegeben, gefördert von der Fakultät für Philologie und dem Rektorat der RUB.