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Prof. Yasmin Temelli (Uni Siegen): Wann ist der Mann ein Mann? Depressives Erleben in „Tomber sept fois, se relever huit“ von Philippe Labro (2003) und „Le Portique“ von Philippe Delerm (1999) [Vortragsreihe AG Männlichkeiten]

14. Juli 2023 10:00 12:00

Im Sommersemester begrüßen wir Prof. Yasmin Temelli im Rahmen der Vortragsreihe der AG Männlichkeiten:

Tradierte Vorstellungen von Männlichkeit lassen sich mit einem als psychisch deviant klassifizierten Verhalten schwerlich in Einklang bringen. Wer folglich als Mann depressives Erleben als ein solches anerkennt und die mit der Depression einhergehenden Losigkeitssymptome aufweist, erfährt auch heute in unseren westlichen Gesellschaften schnell eine soziale Ächtung. Den durch das ‚Störungsbild‘ der Depression erzeugten Rissen in der Konfiguration eines sich selbstgewissen Selbst wird mitunter durch spezifische Copingstrategien begegnet, die sich als Ausdrucksformen einer male depression lesen lassen. Ziel des Vortrages ist es vor dieser Matrix zu explorieren, auf welche Arten und Weisen in zwei literarischen Werken aus der französischen Gegenwartsprosa das depressive Erleben der männlichen Protagonisten modelliert wird. Während im récit Tomber sept fois, se relever huit (2003) von und über Philippe Labro ein renommierter Journalist, Schriftsteller und Filmemacher mit sich und einem Prozess der Entmächtigung ringt, ist es im Roman Le Portique (1999) von Philippe Delerm ein Französischlehrer, der nicht dem hegemonialen Männlichkeitsmuster entspricht und der ganz andere Bewältigungsstrategien entwickelt.

Ort: GB 7/60 und Zoom

Anmeldung bitte bis zum 13. Juli an maximiliane.brand@rub.de. Bitte geben Sie an, ob Sie in Präsenz oder online teilnehmen möchten. Die Teilnehmer*innenzahl vor Ort begrenzt.

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Der Raum ist zugänglich für Rollstuhlfahrende. Bitte melden Sie sich gerne bei etwaigen Unterstützungsbedarfen.